20. Oktober 2014 – 20:15 Uhr

Judith Arlt stellt ihren neuen Roman „Die Welt war schneller als die Worte“ an einem weiteren symbolträchtigen Ort vor: im Schulhaus in Oschwand.

Oschwand_2Vorgetragen wird die Textstelle, die beschreibt wie Carolina (die Figur, welche der authentischen Lina Bögli nachgebildet wurde) im Februar 1892 in Krakau den polnischen Offizier Julian Bijak kennen lernt – sowie die zentrale Stelle, eine Traumsequenz, die beide Handlungsebenen, die historische der Carolina und die moderne der Irena verbindet.

Die Veranstaltung wird organisiert von der Gemeinnützigen Berggesellschaft Wäckerschwend (GBGW), vor der Lina Bögli selbst auch Vorträge gehalten hatte.

Im Schulhaus von Oschwand besuchte Lina Bögli (1858-1941) nur wenige Jahre den Unterricht, da sie nach dem Tod der Mutter, mit nur 12 Jahren, aus der  Schule genommen und als Kindermädchen zu einer Bauernfamilie in den Jura geschickt wurde.

Auf Lina Böglis Wunsch wurde nach ihrem Tod der Sarg in der Schulstube aufgebahrt. Den Grabstein hatte sie selbst entworfen, und das Leichenmahl im Wirtshaus gegenüber dem Schulhaus im voraus bezahlt. Ihr Grab existiert heute nicht mehr, aber der Grabstein hat seinen Ehrenplatz im Schulhausgarten gefunden.